Christliche Traditionen vermengen sich dabei mit verschiedenen regionalen Bräuchen. Christen feiern mit dem Fest die Geburt von Jesus Christus. Nach Ostern ist Weihnachten in Russland das zweitwichtigste religiöse Fest im Jahr. Die russisch-orthodoxen Christen feiern das Fest vor einem religiösen Hintergrund.
Allerdings wird in Russland Weihnachten anders gefeiert als im deutschsprachigen Raum. Mit der Oktoberrevolution wurde 1917 Weihnachten sogar ganz abgeschafft. Seit 1991 ist das Fest wieder ein offizieller nationaler Feiertag.
Russische Weihnachten im Januar
In Russland feiert man Weihnachten erst am 7. Januar. Das Datum entspricht nach dem julianischen Kalender dem 25. Dezember. Heiligabend ist am 6. Januar, auf Russisch heißt es „Sochelnik“. An dem Tag endet die 40-tägige Fastenzeit für die Gläubigen. Das Weihnachtsfasten dauert vom 28. November bis zum 6. Januar an. Damit sollen Körper wie Seele gereinigt werden, damit der Sohn Gottes mit reinem Herzen empfangen werden kann.
Der Abend ist bei den orthodoxen Christen zudem geprägt von einem längeren Gottesdienst und schönen Lichter-Prozessionen. Die Hauptmesse aus der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau wird live im Fernsehen übertragen. Geschenke gibt es eher zu Silvester als an Heiligabend. Daher findet in den meisten Familien keine Bescherung an den Weihnachtstagen mehr statt.
Typische Bräuche an den Feiertagen
Den typischen Weihnachtsmann gibt es nicht. Dafür kommt „Ded Moroz“ („Väterchen Frost“) mit seiner Enkelin, dem Schneemädchen, auf einem Schlitten vorbei. Väterchen Frost gleich von der Optik dem Weihnachtsmann, denn er kommt als ein älterer Mann mit weißem Bart und Pelzmantel auf einem Schlitten daher. Dann verteilt er Geschenke an die Kinder.
Es gibt in vielen Orten russische Weihnachtsmärkte, welche gerne besucht werden. Dort wird auch gesungen und getanzt.
Zu Essen gibt es häufig verschiedene russische Salate. Dazu ist Kutja, ein breiartiges Gericht aus Weizen und Getreide mit Honig und Rosinen, sehr beliebt.