Weihnachten auf Kuba
Auch auf Kuba wird das Weihnachtsfest groß gefeiert. Hier gibt es den gleichen Brauch der Weihnachtsbäume, wie bei uns in Deutschland. Doch diese werden nicht von uns geschmückt, sondern schon fertig gekauft. Man kann sich das geeignete Muster aussuchen und dann zu Hause an den schönsten Platz stellen. Ist das nicht einfach?
Keine großen Einkäufer, in denen man Kugeln aussuchen muss, kein Lametta oder andere Dinge, sondern den fertigen Baum einfach aussuchen und mitnehmen. In Kuba ist das Klima um die Weihnachtszeit sehr warm, sommerliche Temperaturen herrschen und so ist die winterliche Idylle auch auf der Karibikinsel nur ein Traum. Keine dicken Mäntel oder Schals werden ausgepackt, sondern die Badehose ein und dann geht es an den Strand.
Religiöse Hintergründe in Kuba an Weihnachten
Religiös wird in Kuba erst am 25. Dezember gefeiert. Dann geht die gesamte Familie in den Gottesdienst, hört sich in ihrer Sprache Gebete an und im Anschluss daran gibt es ein Festessen für die ganze Gemeinde. Denn die Kubaner sind ein seliges Volk und feiern gern zusammen ihre Feste im großen Kreise. Es wird zusammen musiziert, getanzt und man lacht viel. Vor allem für die Kinder ist es ein schönes Zusammentreffen.
Es werden in der Gemeinde keine großartigen Aufwändigkeit betrieben und so gibt es meist für die Kinder nur „budin de pan“, den beliebten Brotpudding. Der wird gebacken und besteht aus Pudding und Brot, wie der Name schon sagt. Das ist eine Süßspeise, auf die viele Kinder auf der Insel abfahren. Leider ging die weihnachtliche Tradition einmal verloren im Land und erst seit 1998 ist der 25. Dezember wieder ein Feiertag.
Verspätet feiern am 31. Dezember
Weihnachten ist in Kuba ein Familienfest, was größtenteils, dank der hohen Temperaturen auf der Straße stattfindet und mit zahlreichen unseren Straßenfesten im Sommer vergleichbar ist. In den größeren Städten dekoriert man die Städte nach Stil der Amerikaner. Man sieht also die Straßen in einem Lichtermeer.
Die Plastikbäume kann man auch im Spätsommer schon kaufen, ähnlich unserer Schokoladenabteilung, die Ende August schon Lebkuchen führt. Sonst ist Weihnachten jedoch ein Fest mit Musik und Tanz, ganz anders, als bei uns in Europa. Keine dicken Mäntel und Schals, auch keine Handschuhe, sondern nur ein lustiges Treiben auf den Straßen. Richtig gefeiert wird dann aber auch am 31. Dezember, nicht nur den Jahreswechsel, wie wir ihn hier kennen, sondern auch der Tag der Revolution.
Die Wohnungen werden dann nochmal so richtig geschmückt und vor allem geputzt. Man sollte keinen Ballast mit ins Neue Jahr nehmen und so fliegen viele Dinge in den Müll, die sowieso keiner mehr gebraucht hat. Neben Musik gibt es dann hier ein Schwein. Viele arme Familien sparen darauf schon ein ganzes Jahr, um es dann hier richtig krachen zu lassen. Die beste Kleidung wird ausgepackt und so kann der Tag gestartet werden und geht meist bis tief in die Nacht hinein.
Nicht nur Familie, sondern auch Freunde werden eingeladen und bringen Schwung in die Feier. Man begrüßt am nächsten Tag gleich das Neue Jahr und kann so zwei Feiern mit einer Klappe schlagen.