Die Geschichte der Christbaumkugeln ist noch gar nicht so alt, wie manch einer vielleicht denken mag.
Bis zum Jahr 1845 bestand der Weihnachtsbaumschmuck nämlich noch aus Naturalien wie Tannenzapfen, Nüssen oder Äpfeln. Erst dann dachte sich ein findiger Thüringer, dass man diese Art von Schmuck doch auch aus Glas blasen könnte. Die Äpfel waren nämlich im Winter sehr teuer. Das Material für die Glasbläser musste allerdings auch erst aus einer Glashütte besorgt werden und war auch nicht billig.
Doch der Gedanke dabei war wahrscheinlich, dass man diesen gläsernen Schmuck dann alle Jahre wieder benutzen konnte und somit wohl wirklich sparte. Die Formen des ersten gläsernen Christbaumschmucks waren noch sehr ähnlich den Naturalien, so gab es zum Beispiel:
- Karotten
- Maiskolben
- Äpfel
- und Gurken
Zu den gläsernen Gurken gab es einen kleinen Brauch, der heutzutage noch in Amerika gepflegt wird. Die Gurke hing man ganz versteckt in den Weihnachtsbaum. Das Kind, welches die Gurke fand, bekam ein extra Geschenk. Bei den armen Familien früher, die sehr kinderreich waren, handhabte man es so, dass dieses Kind ein höherwertiges Geschenk bekam.
Den Glanz bekamen die Christbaumkugeln früher durch eine Legierung aus Blei und Zinn. Diese war gesundheitsschädlich. Ein paar Jahre später wurde dann Silbernitrat verwendet. Dieses wird auch heutzutage noch verwendet, um Verspiegelungen herzustellen. Die Familien tauchten die Kugeln dann selbst in Farbe oder schmückten sie außerdem durch Glitzerpartikel. So war jede Kugel ein Unikat.