Wie feiert man Weihnachten in Peru?
Mit dem Fest hierzulande hat das peruanische Weihnachten nicht wirklich viel gemein. Da helfen auch keine Weihnachtsmänner auf den Dächern und Rentiere mit roten Nasen, die einem überall fröhlich von Schaufenstern und auf Girlanden entgegenspringen. Da schon die Spanier den christlichen Glauben mit nach Südamerika brachten, wird auch im heißen Peru die Niederkunft des christlichen Messias gefeiert. Wie diese nun begangen und gefeiert wird und welche Traditionen wirklich Pflicht sind, erfahrt Ihr im Folgenden.
Wie man sich in Peru auf Weihnachten vorbereitet
Genau wie bei uns fangen die Vorbereitungen auf das heilige Fest ungefähr vier Wochen davor an. Auch bei sommerlich bis tropischen Temperaturen, denn um Weihnachten herum herrscht in Peru Hochsommer, sieht man jetzt die ersten Straßenverkäufer mit roten Weihnachtsmützen und Nikoläuse in Supermärkten. Ende November holen die Familien das wichtigste Utensil heraus, die Krippe „El Nacimiento“.
Die Krippen sind in Peru sehr wichtig, hiermit wird die weihnachtliche Tradition gelebt. Deshalb sind die Krippen extrem ausladend. Es wird fast ganz Betlehem nachgestellt und mit Miniaturfiguren ausgestattet. Auf dem Boden des Wohnraumes wird diese Riesenkrippe aufgestellt, das Jesuskind, wird allerdings erst an Heiligabend dazugelegt. Auch in den Städten werden Krippen aufgestellt, hier aber in Übergröße, bzw. Lebensgröße.
Der Hauptfeiertag und wie er verbracht wird
Für die Peruaner ist der Hauptfeiertag der 24, Dezember, also Heiligabend. Den verbringt man auch hier traditionell mit der Familie. Familien gehen zusammen spazieren und kaufen die restlichen Lebensmittel für das große Abendessen ein. Auch wie hier wird gemeinsam vorbereitet, was es vorzubereiten gibt und das Jesuskind darf um Mitternacht endlich in die Krippe einziehen.
Gegessen wird hier allerdings erst nach 24 Uhr. Damit ist es besonders für die Kids aufregend, denn sonst dürfen sie ja nie so lange aufbleiben. Andres als hier ist die heilige Nacht aber keine stille Nacht. Denn nach Mitternacht geht ein riesiges Feuerwerk Spektakel los, wie wir es hier nur an Silvester kennen. Feiertag und arbeitsfreier Tag ist im Anschluss nur der 25. Dezember, am 26. 12 ist schon wieder alles vorbei und die meisten Peruaner müssen wieder arbeiten.
Was isst man traditionell am Weihnachten in Peru?
Wenn nach Mitternacht am Heiligen Abend aufgetischt wird, dann kommt meistens ein festlicher Braten auf den Tisch. Truthahn wird oftmals dazu verwendet, auch wenn dieser nicht typisch peruanisch ist. Ansonsten gibt es auch mal gebratene Ferkel als Festschmaus.
Dazu gibt es allerdings typisch peruanische Beilagen wie Pachamanca (In der Erde im Tontopf Gegartes), Rocoto Relleno (scharfe gefüllte Paprika) oder Ceviche (gewürfelter roher Fischsalat). Zum Dessert gibt es den ursprünglich italienischen Panetón und heiße Schokolade. Letztere natürlich typisch peruanisch, mit heißem Wasser, geriebener Schokolade und vielen weihnachtlichen Gewürzen.