Der Barbaratag
Der Barbaratag dient zum Gedenken an die heilige Barbara von Nikomedien, Kleinasien – eine junge Frau aus dem 3. Jahrhundert, welche sich aus Liebe zu Gott dem Christentum angeschlossen hatte und sich wünschte, so zu leben wie die Nonnen. Ihr Vater, der sie bereits an einen Mann versprochen hatte, folterte sie und versuchte, Ihren Glauben auszutreiben. Barbara starb nicht und war auch nach der grausamen Folter nicht bereit, Ihren Glauben aufzugeben, sodass ihr Vater seiner eigenen Tochter den Kopf abschlug. Zur Strafe fuhr ein Blitzstrahl vom Himmel und erschlug den Vater.
Traditionell werden an diesem Tag, dem 04. Dezember, Barbara Zweige geschnitten. Klassischerweise werden dafür Kirschzweige genutzt. Man kann auch Apfel-, Birke-, Forsythien-, Haselnuss-, Holunder-, Kastanien-, Mandel-, Pflaumen-, Rotdorn-, Schlehen- und Zaubernusszweige schneiden und sie in das geheizte Zimmer stellen.
Kommt der Zweig gerade am Weihnachtsfest zum Blühen, so wird dies als ein gutes Zeichen für die Zukunft gewertet.
In früheren Zeiten, in denen sich Mädchen eine gute Partie erhofften, stellten sie am Barbaratag Zweige mit den Namen ihrer Favoriten ins Wasser. Verdorrte ein Zweig, war jede Hoffnung umsonst, bei blühenden Zweigen durfte sich das Mädchen auf eine gute Partie freuen.
Die heilige Barbara gilt als Schutzpatronin der Sterbenden, der Geologen, Helferin gegen Blitz- und Feuersgefahr, der Schlesier, Patronin der Bergleute, der Artillerie, der Gefangenen, der Glöckner, der Architekten und der Helfer des Technischen Hilfswerks (THW).