Irland ist ein Land voller Legenden und Traditionen, welche die Iren hingebungsvoll pflegen. Viele, der dort üblichen Feste kennen wir ebenfalls, auch wenn diese in Irland etwas anders begangen werden, so wird auch das Weihnachtsfest auf der grünen Insel auf besondere Art und Weise gefeiert.
Bereits zur Vorweihnachtszeit wird es in Irland festlich. Offiziell beginnt die Weihnachtszeit hier bereits ab dem 8. Dezember, doch das festliche Schmücken und Dekorieren beginnt schon früher. Die Vorweihnachtszeit auf der Insel steht ganz im Zeichen der Familie. Begonnen werden die Vorbereitungen in der Regel mit einem gründlichen Hausputz, anschließend findet sich bereits der erste Brauch, der den Iren eigen ist.
Das Haus wird mit traditionellen roten Weihnachtslaternen geschmückt und über der Haustür, wird zum Schutz vor bösen Geistern ein Mistelzweig aufgehängt. Auch gibt es in vielen Haushalten anstelle des uns bekannten Tannenbaumes einen Stechpalmenbusch mit möglichst vielen Beeren, dies soll Glück für das kommende Jahr bringen und auch Schmuck aus Efeu darf nicht fehlen. Ansonsten unterscheidet sich der restliche Weihnachtsschmuck nicht sehr von unserem alt bekannten.
Kuriose Bräuche und der Kreis der Familie
Ein traditioneller Adventskranz hat in Irland fünf Kerzen mit unterschiedlichen Farben. Drei der Kerzen sind Lila und eine ist Rose, nur die Kerze in der Mitte des Kranzes ist Weiß. Diese wird erst am Heiligabend angezündet. Bei den Iren ist dies der 25.12. Es gibt an diesem Tag ein traditionelles Christmas Dinner.
Bestehend aus Plumpudding, Truthahn, Trifle und Ham (Schinken). Viele Iren besuchen zusätzlich noch die Christmette. Das Auspacken der Geschenke, worauf sich die Kinder am meisten Freuen findet, auch am 25.12 statt, die Geschenke werden hierbei von Santa gebracht oder von Father Christmas.
Am Tag danach, dem 26. 12 ziehen die Kinder mit Stechpalmenbüscheln im Haar von Haus zu Haus und singen, oft bekommen sie dafür Süßes oder Geld geschenkt. Diesen Tag nennt man St. Stephans Day. Dies ist aber nicht der einzige kuriose Brauch. Am Weihnachtsmorgen gibt es noch das Weihnachtsbaden, bei dem die Freiwilligen beherzt ins eiskalte Meer springen und eine runde Schwimmen.
Das Weihnachten der Frauen
In Irland gibt es neben dem uns bekannten Weihnachtsfest noch ein Weihnachten der Frauen. Die Weihnachtszeit endet auf der Grünen Insel erst am 6. Januar, an diesem Tag findet das Weihnachten der Frauen statt. Bei diesem Fest lassen die Frauen ihre Arbeit liegen und ziehen durch die Straßen und Kneipen. Zu Hause wird der Schmuck von den Männern abgehängt und diese sind auch fürs Kochen zuständig an diesem Tag.