Schöne Vorweihnachtszeit mit Weihnachtsbräuchen in Deutschland
Alle Laubbäume haben ihre Blätter verloren und die Natur hält Winterschlaf. Der Hochwinter ist noch nicht mit voller Wucht und Kälte eingezogen, Schnee oder kalter Regen fällt öfter und es wird viel Zeit im Haus verbracht. Die Vorweihnachtszeit dauert 4 Wochen, beginnend mit dem 1. Adventssonntag und endend mit dem Weihnachtsabend.
Die Wohnung wird weihnachtlich geschmückt und Adventskalender mit 24 Kästchen werden für die Kinder und Junggebliebenen aufgehängt. Jeden Tag darf ein Kästchen geöffnet werden, bis es Heiligabend ist. Zur Weihnachtsdekoration gehört ein Weihnachtskranz mit 4 Adventskerzen. Jeden Sonntag wird eine mehr angezündet. Tannenzweige, Lichterketten in den Fenstern, Schneesterne und Weihnachtsmänner verschönern das Ambiente. Kinder schreiben ihren Wunschzettel an den Weihnachtsmann, der am Abend des Vierundzwanzigsten Geschenke bringt.
Mit Beginn der Adventszeit und früher öffnen in Deutschland die Weihnachtsmärkte, die mit Familien, Kollegen und Freunden besucht werden. Dort gibt es neben Glühwein, Süßigkeiten und Bratwurst, Weihnachtsschmuck und kleine Geschenke.
Der Heilige Abend – der Weihnachtsmann kommt
Einer der klassischen Weihnachtsbräuche in Deutschland ist das Dekorieren des Tannenbaumes. Am Tag vor Heiligabend oder an dessen Vormittag wird dieser aufgestellt und geschmückt. Der Weihnachtsbaum ist eine Fichte oder eine Tanne, seltener eine Kiefer, aber immer ein Baum, der seine Nadeln im Winter nicht verliert. Das ist das Symbol des Lebens und der Hoffnung auf Unvergänglichkeit. In manchen Haushalten wird der Weihnachtsbaum jedes Jahr nach Modefarben herausgeputzt, andere schmücken ihren Baum, mit Süßigkeiten oder Glaskugeln, mit Lametta, andere wählen bunte Schleifen zur Baumdekoration.
Zu Weihnachten gehen viele Menschen am späten Nachmittag in die Kirche. Dort wird die Weihnachtsgeschichte aufgeführt. In kirchlichen Haushalten wird diese Geschichte am Abend unter dem Tannenbaum vorgelesen und an die Geburt von Jesus Christus gedacht. Auf jeden Fall wird Weihnachtsmusik gehört, die sich oft schwermütig anhört.
Je nach Region überbringt das Christkind oder der Weihnachtsmann am Abend die Geschenke. Dazu kommt die ganze Familie zusammen. Manchmal spielt der Vater, ein Nachbar oder eine engagierte Person den verkleideten Weihnachtsmann. Bevor das Kind oder der Erwachsene sein Geschenk erhält, muss er singen oder ein Gedicht oder Vers aufsagen. Ungezogenen Kindern wird vor dem Weihnachtsmann vorher Angst gemacht. Diesen soll er nur eine Rute bringen.
Deswegen wird der Weihnachtsmann manchmal mit gemischten Gefühlen erwartet. An diesem Abend wird traditionell gegessen. Jeder soll satt sein. Das Weihnachtsmenü reicht von der Weihnachtsgans über Bockwurst mit Kartoffelsalat bis hin zum Weihnachtskarpfen. Bis spät in die Nacht sitzt die Familie zusammen und feiert.
Die Weihnachtszeit ist ein Familienfest
Am 25.12. beginnt das eigentliche Weihnachtsfest. Die zwei Tage nach der Bescherung sind Feiertage und Werktätige haben gewöhnlich an diesen Tagen frei und die Schulen sind geschlossen. Gibt es in einigen Haushalten schon am Heiligen Abend eine gebratene Gans, so wird an den Festtagen zum Mittagessen traditionell eine Gans präsentiert. Auf jeden Fall sind diese Tage zum Schlemmen und Genießen geschaffen. Die Weihnachtszeit endet am 6. Januar.